Prof. Dr. Stefan Troebst

"In Mitteleuropa gibt es zum Teil gravierende Unterschiede in der Bewertung der Geschichte des 20. Jahrhunderts aus nationalstaatlicher Sicht. Das typisch Mitteleuropäische daran ist aber, dass ein solcher ,Abgleich nationaler Gedächtnisse' überhaupt möglich ist – Briten und Iren, Serben und Kroaten, Spanier und Basken tun sich diesbezüglich wesentlich schwieriger. Gründe für diese mitteleuropäische Besonderheit sind neben der ,Ökumene der Historiker' die ,Ökumene' derjenigen Politiker in den Staaten der Region, die aus den oppositionellen Bürgerbewegungen der Zeit vor 1989 kommen."

1955                 geboren in Heidelberg
1974 – 1984 Studium der Geschichte, Slawistik, Balkanologie, Islamwissenschaften, Freie Universität Berlin
1984 – 1992 Wiss. Mitarbeiter/ Hochschulassistent für Osteuropäische Zeitgeschichte am Osteuropa-Institut, Freie Universität Berlin
seit 1999 Professor für Kulturstudien Ostmitteleuropas am Institut für Slavistik an der Universität Leipzig
seit 2014 Honorarkonsul der Republik Kosovo für Sachsen und Sachsen-Anhalt
seit 2015 Professor für Kulturgeschichte des östlichen Europa am Global and European Studies Institute der Universität Leipzig

Prof. Dr. Stefan Troebst war bis 2021 Stellvertretender Direktor des Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO). Er leitet an der Universität Leipzig das Masterprogramm „European Studies“ und das Internationale Promotionsprogramm „The New Europe“.